FuturePlay & GDC Canada – spielfreie Zonen


Future Play Conference: „Explore Groundbreaking Visions for the Future of Game Development“
Es gäbe vieles zu beklagen über die an die GDC Canada gekoppelte internationale Futureplay-Konferenz in Vancouver vom 6./7. Mai 2010: Schlechteste Organisation aller Zeiten („notification of acceptance“ 2 Wochen vor Konferenzbeginn), kostenpflichtiger Internet-Zugang im Konferenzzentrum (15$ pro Tag), trotz Ankündigung keine Speaker-Freipässe zur GDC Konferenz (sondern nur zur Expohalle), 100 Dollar Tagungsgebühr und kein schlappes Gipfeli in Sicht. Wirklich kriminell sind aber m.E.
a) rigorose Auswahlverfahren im Vorfeld mit unklaren Kriterien, die Vortragenden den Vorzug geben, welche ihr eingegebenes Paper gekonnt im Eilzugtempo & motivationsfrei vorlesen. Wieso wird so wenig Gewicht auf die didaktische Performance vor Ort gelegt, die ausschlaggebend für die Aufmerksamkeit der Zuschauer und somit für die Nachhaltigkeit des Gesagten im Besucherhirn ist? Ich verlange von nun an: Videoeingaben statt der traditionellen CfPs!
b) Konferenzposter, die im Jahr 2010 über die Narrativität von Cutscenes in Adventure Games (= „embedded storytelling“!!) berichten,
und b) die fast komplette Absenz von Spielstationen in der Expohalle der GDC Canada. Dass ausser 3 PS3 ModNation Racers (love!) Stations, einem XBox Shooter (gähn) und Flyers in Frisbee-Form (yay!) nichts Spielbares vorhanden war, stösst bei mir auf absolutes Unverständnis. Nichts gegen Theoretisiererei über Games, im Gegenteil, aber die Spielefeindlichkeit gewisser (Spiel-!)Akademiker ist absurd. Und dabei ist die GAMES DEVELOPERS CONFERENCE ja überhaupt kein rein akademischer Anlass, sondern will mit der Expohalle auch Innovationen in der Gamelandschaft aufzeigen und jedwelche Interessenten gewinnen. Dachte ich zumindest, finde ich aber schwierig, wenn dies anhand von ausgedruckten Screenshots geschehen soll. Da könnte man auch zu Hause bleiben und sich ein Gamerheftli unter die Nase halten. Zum Glück gibt es die goldenen Konferenzbesuchergründe c) Jobsuche, d) Netzwerken und, in Vancouver absolut unschlagbar, und darum ist (fast) aller Konferenzärger vergessen, i) Location location location:

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