Künstlerschweine – warum gibt es keine solchen Spiele? Gamedesignerschweine!

Dieser Film ist eigentlich ein ganz einfacher Song über und von einer Frau, die einen Künstler kennengelernt hat. Dabei werden alle Stereotype durch den Dreck gezogen, die vom Kino, von Fernsehserien oder auch von Songs „entwickelt“ wurden zum Thema Künstler: Er ist interessant, ein Träumer, ein Romantiker, ein Vagabund, einer der sich mit ewas seltsamen beschäftig aber dies mit Elan, einfühlsam und auch gefühlskalt. Der Künstler kann alles sein, denn er ist das Andere der Gesellschaft.
http://www.youtube.com/watch?v=k31oHRV0Otw&NR=1

„Sie trinkt viel Sekt und schmachtet ihn an.[…] Was für interessanter Mann. […] Er baut Skulpturen, Skulpturen aus Müll. […] Davon verspricht sie sehr viel.“

Der Refrain bringt dann ihren Frust zynisch auf den Punkt:

„Künstlerschweine, Künstlerschweine, ja ich breche euch die Beine.“
„Künstlerschweine ich krieg euch alle ran.“


Der Film ist selbstverständlich ohne viel Aufwand gemacht und das macht auch gerade seinen Reiz und den Spass aus. In diesem Sinn stellt sich die Frage: Warum gibt es nicht auch solche Spiele? Spiele, die einfach arbeiten und dennoch überzeugend in ihrer ganzen Art und Weise ein gesellschaftliches Thema oder ein Stereotyp entlarven.
An Stereotypen kann es ja nicht mangeln, denn Games spielen unendlich mit Stereotypen wie Puppenhausmännern mit kräftig grossen Schultern und natürlich erotisierenden Frauen mit möglichst unnatürlichen Ausbuchtungen. In diesem Sinn sind Spiele Stereotypmaschinen.
Liegt es daran, dass das Genre zu jung ist und im Feld der GamedesignerInnen immer noch vorwiegend Menschen mit stereotypen Ideen tummeln?
Oder sind Gamedesigner schlicht und einfach noch nicht so sexy wie Künstler? Nicht genug hip als Freund? Zu sehr noch Nerds und Freaks?
Oder sind Gamedesigner einfach noch nicht so stereotypisiert und sozial eingeordnet wie Künstler (Immerhin neben dem Sammler  und Jäger ein alter Typus)?
Oder haben nur wenige Gamedesigner Humor und können über ihren Stand oder zumindest die Gesellschaft lachen?
Oder liegt es am Aufwand? Ein Film ist immer noch einfacher zu gestalten als ein Text oder ein Film?

„Nutzt die Stunde, wirf dich einfach vor den Zug.“

Natürlich gibt es das eine oder andere Spiel, das in diese Richtung geht, etwa Monkey Island, Zak oder neuer: EveryDayTheSameDream.
Andere Spiele bitte als Kommentar anhängen oder eben selbst entwickeln.

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