Spielt David Carson mit Schriftbildern, indem er sie zerschneidet, zerkleinert und neu zusammensetzt(und sie damit zur Grafik macht), so spielt Sagmeister in vielen Arbeiten mit Material und Medientranspositionen, wie man sie aus der Kunst (vergammelnde Kunstwerke, digital-analog Mischungen) kennt. Schrift wird etwa über Fotos gekritzelt (Bsp. Lou Reed CD-Cover), per Cutter in die Haut eingeritzt oder verschieden reife Bananen ergeben eine Botschaft, die im Laufe der Zeit „altert“: Der Schriftzug wird ausblendet und erscheint kurz inmitten überreifer Bananen nochmals. Was Daniel Spoerri, Roth und andere in den 60er und 70er Jahren in der Kunstszene experimentell erprobten, wird via Sagmeister und anderen Designern nun gesamtgesellschaftlich erfahr- und erlebbar. Zumindest ein Blickfänger sind diese Arbeiten mit Grenzübertretungen allemal und funktionieren damit als Design in unserer aufmerksamkeitsökonomischen Welt fast schon perfekt.
Der in Bregenz am Bodensee aufgewachsene und dann an der Angewandten in Wien „ausgebildete“ Designer lebt und arbeitet (www.sagmeister.com/) heute in New York. In Lausanne sind bis zum 13. Juni einige seiner Arbeiten ausgestellt im Musee de design et d’arts appliques contemporains (modac)
Sagmeister: Another exhibit about promotion and sales material >
Der Pop-Star des Grafikdesigns (NZZ-Artikel zur Ausstellung) >
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