Am Anfang ist man ja oft skeptisch. Man denkt sich: „Ein Workshop mit Kindern, die einen ‚Gameboy mit 5×7 LED-Pixeln‘ zusammenlöten und danach diesen Programmieren. Ein Programm für einen ganzen Tag? Kann das in einer Welt mit einem auch technisch veralteten Nintendo DS Auflösungen von 2 x 640 x 480 Pixel gut gehen?“ Die Antwort darauf bot ein tägiger Workshop: Kinder sitzen tatsächlich einen ganzen Tag da, löten das Ding zusammen. Danach beschriften und bemalen sie ihren „Gameboy“ mit der Kartonhülle und beginnen dann ganz klein an zu programmieren. Setzen Punkte, bewegen Punkte. Olaf V., der den Workshop leitet und das Projekt vorantreibt, meint dann auch: „Irgendwie macht es im Hinterkopf ‚klick‘ beim Wort ‚Game'“. Und dann scheint alles Sinn zu haben.
Zusammenlöten und dann Programmieren
Oder konkreter gesagt, dieses GameKit macht für Workshop einiges her und leitet quasi von selbst durch die Geschichte der frühen GameEntwicklung. Man kauft sich eine Set mit grüner Platine und einem Haufen Elektrobauteile. Danach lötet man sie (eine Lötstation mit Lötzinn ist die Minimalvoraussetzung für einen eigenen Workshop) zusammen und schliesst es über eine Schnittstelle zu USB mit einem USB Kabel an den Computer an. Danach lässt sich das Kit per Arduino Entwicklungskit programmieren (Arduino ist eine sehr erfolgreiche programmierbare Entwicklungsplattform für kleine Steuerungen, Messungen. Mehr dazu hier >). Das „mignon game kit“ nutzt allerdings nur die Entwicklungsoberfläche. Man kann dort den Code in einfachem C erstellen und anschliessend Compillieren und auf den eigenständigen Gameboy hochladen und dort spielen. Das GameKit verfügt über einfach Befehle zum setzen von Pixeln, erzeugen von Geräuschen, Abragen von Buttons. Ein einfacher Gameloop macht dann daraus das entsprechende Spiel.
Des Gamedesigners Herausforderung: Beschränkungen
Die Herausforderung für Gamedesigner ist dabei (wie auch beim NDS) mit so wenig Hardware (und Softwaremöglichkeiten) ein Konzept oder Spiel umzusetzen. Sehr schnell geht es um Spielmechanik und die Frage wie lässt sich etwa die Spielmechanik, das Feeling von PacMan umsetzen. Konkreter heisst die Frage: Wieviel ist abhängig vom visuellen Display? Lässt sich PacMan damit umsetzen und wie ist es mit Unreal? Natürlich lässt einem diese Frage nicht ruhen und man versucht es dann schon mal an einem Pixel-PacMan und opfert einiges an Zeit, bis es dann steht. Spannenderweise zeigt das downloadbare vereinfachte Tetris, dass der Sound einem schneller ins Tetrisuniversum versetzt als die Spielmechanik. Piepst einmal die Tetrismelodie auf dem „mignon game kit“, ist alles in diesem Soundscape Tetris.
MignonGameKit findet man hier: http://www.mignongamekit.com/
Die Platine sowie ein zusammengebautes „mignon game kit“ sind im Gamelab der ZHDK ausleihbar.
Das im Bild gezeigte Spiel PacMan kann man hier downloaden: PacMan für MignonGameKit >
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