(Tipp von Francisco V)
Die Perspektiven (!) von PacMan sind recht seltsam. Diese Tradition der verschiedenen gleichzeitigen Perspektiven gibt es aber auch im Brettspiel konkret beim „Verrückten Laybrinth“. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ist DAS VERRÜCKTE LABYRINTH ein Spiel in einer langen Reihe solcher Visualisierung oder einfach ein „Nachfolger“ der Idee von PacMan. Vergleiche dazu auch Landlords Game.
Beim DAS VERRÜCKTE LABYRINTH handelt sich um ein Spiel, wo der Möglichkeitsraum/Agency der Spieler das Schieben eines Streifens des Labyrinthes ist. Es wird also eigentlich ein Slice des Raumes verschoben. Dennoch sind die Avatare stehend als Figuren auf dem Brett.
Die Semiose startet mit dem Frame der Verpackung (heute): und klar – 3D-Labyrinth schräg von oben.
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Auch die Geister und Schätze sind 3D.
In der „Realität“ des Spieles sieht es dann so aus:
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Die Welt ist flach. Auch wenn es sicher einen Prototypen gab in 3D .-) Die Figuren sind symbolisch dargestellt: Die Grösse ist symbolisch. Die Objekte sind in ihrer Grösse nicht vergleichbar (Diamant, Käfer etc). Sie füllen immer einfach ein Tile aus. Die meisten Objekte sind von der Seite dargestellt (und zwar von verschiedenen Seiten (!) oder dann von oben (Käfer). Es kommen also verschiedenste Perspektiven zum Einsatz. Auch das Laybrinth scheint von der Seite dargestellt zu sein oder doch von oben? Dies bleibt unklar.
Über dem allem gibt es noch die Avatare in echten „Plastik-3D“.
Auch in diesem Spiel gilt die Idee von den verschiedenen Perspektiven. Interessant könnte nun sein herauszufinden, ob man diese Art des „unlogischen“ Perspektivenmixs auch in anderen Brett-Dungeonspielen findet. Dabei ist hier natürlich klar: Analoge Spiele müssen billig sein in der Produktion und unterliegen im Gegensatz zu digitalen Spielen den Gesetzen des Analogen.
Die Frage wäre nun, ob diese Perspektivenvielfalt der digitalen Games diese Tradition im Hinterkopf hatten von anderen ähnlichen Spielen in den 70er Jahren beim Design oder ob sie einfach ‚unbewusst‘ von der evt. schon existierenden Spielvielfalt des Gesellschaftsspiel profitiert hat. Damit würden natürlich auch die Computerspiele mit ihrer Tilebasierung noch näher (neben der Regelhaftigkeit) an die Brettspiele ‚heranrücken‘.
Hier noch zum Vergleich PacMan:
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