LaserDisc (LD) wurden in den späten 70er Jahren im Markt zugänglich. Wie ihr Name schon sagt, speicherten sie die Daten optisch. Aber sie waren (im Gegensatz zur später aufkommenden AudioCD) gross und teuer, aber sie konnten Videos wiedergeben mit 620×517 px (man frage nicht nach VHS)! Die Gamedesigner konnten erneut träumen.
# WildGun 1974 – analog
Wie schön es sein konnte, Filme in Games zu integrieren zeigte Nintendo 1974 mit dem analogen WildGun – dem elektromechanischen „Railshooter“.
Videosequenzen sind dabei „integriert“ und man muss im Duell schiessen, wenn die Augen flashen (Was für eine Gamemechanik).
Wobei Wild Gunman zu einer langen und teilweise ertragsreichen Spielgeschichte bei Nintendo gehört, die von Spielhallen Shooting Systemen zu GunMan auf SNES bis hin zur Beam Gun führt. Mehr dazu hier >
Die künstlerische und kulturelle Auseiandersetzung mit Gunman und Duellen und Nintendos Game findet sich hier: Wild Gunman 1978 (Craig Baldwin) >.
GameArt dazu: Mobiles Kino aus Basel (Arcades alles mit Super8) – hier brennt der Film, dann auch wirklich durch! >
Ein weniger erbauliches Beispiel mit ähnlicher Technik ist ActionMax 1987 – ein auf VHS-Videos basierende ‚Action‘ Console: ActionMax >
# LaserDisc inside: Aston Belt 1982
All dies konnte keinen GameDesigner ruhig schlafen lassen. Und als nun die Welt digital wurde mit den LaserDiscs musst auch das erste Spiel in Arcades damit her. 1982/83 kam Astron Belt in die japanischen Arcades in dem eine Laserdisc werkelte (siehe technische Spezifikationen von Sega). Im Pixelbereich spielte man gerade DigDug, Poleposition, Pitfall oder Burgertime.
Astron Belt – ein eigentlicher Railshooter blendete ein Raumschiff über den Film und der Spieler musste Raumschiffe im Film treffen.
# DragonsLair 1983 – das gamifizierte Anime
Wegen diverser technischer Probleme (Verarbeitung der Disks) kam aber DragonsLair früher in die US-Arcades. DragonsLair ist ein einziger – heute würde man es so nennen – Quicktime-Event-Game. Es geht darum, die richtige Taste zu drücken, um im Film weiter zu kommen. Eine triste Angelegenheit, das es immer nur eine richtige Lösung gibt – 8 Richtungen und 1000 Tode warten.
Einige Spiele nutzen zunehmend den Film nur noch als Hintergrund Element und blendeten das Spiel darüber. Was immer ein Bruch blieb (denn wer wollte schon zum Pixel oder Vektor zurück im Film).
# Cube Quest 1983 – eine Stilausnahme
Eine Stilausnahme bildet CubeQuest, hier scheint der Hintergrundfilm speziell für den Rest des Films produziert worden zu sein: Viele Grafiken sind eher an Vektoren angelehnt oder zumindest gut gerenderte (geshadete) Vektorszenen.
# Begas Battle 1983 – Erzählen mit Cutscenes
Wie das Ausschlachten und integrieren Manga-Szenen funktioniert zeigt Begas Battle. Hier ist man im Film unterwegs uns spielt eine Szene (während der Film im Hintergrund weiterläuft oder im Idlemodus läuft), hat man diese geschafft, dann geht es weiter mit der Cutscenes.
# M.A.C.H.3 1983 – Xevious im Zeitalter von LaserDiscGames
Ebenfalls martialisch war M.A.C.H.3 es setzte bei den beliebten ShootEmUps an und machte den Film zum beschiessbaren Hintergrund oder Ground von oben. Dabei kommen markierte Ziele zum Einsatz, die wie bei Xevious speziell bombardiert werden müssen, während es klassische Fluggegner darüber geblendet gibt.
# Firefox 1984 – ein Stil und kleine Segmente fürs Multilineare
Im Zusammenschneiden von relevantem Material war Atari Games besonders konsequent (ihr einziges LaserDisc-Game). Sie nahmen den Film Firefox und kombinierten die Hintergründe und Szenen zu etwas Neuem zusammen. Die eingblendeten Sprites sind dabei farblich wie grafisch angepasst und es erscheint im ersten Moment wie Film oder eine Vorversion von Afterburner.
Auf der technischen Ebene verwendet Firefox viele kleine Schnipsel und ermöglicht so multineares erzählen. Dies führte leider auch durch die Übernutzung der Hardware durch Sprünge zu vielen kaputten Geräten.
# Mad Dog McCree 1990 – zurück am Start dafür Multilinear
Mad Dog McCree bringt die LightGun wieder ins Spiel und kombiniert es erneut mit dem Western. Herauskommt dabei eine seltsame Mischung, denn hier wird mehr denn je auf gefilmte Menschen geschossen. Es geht damit grafisch weiter als etwa Operation Wolf von 1987.
# Hologram Time Traveler 1991 – Hologram Display
Time Traveler ist ein spezielles Laserdisc-ArcadeSystem, das mit einem ‚Hologram‘-Display arbeitet. Die Grafik ist gewöhnungsbedürftig, da sie wie eine Art Stage funktioniert und nur die aktuelle Szene mit den wichtigsten Objekten dargestellt wird. Gespielt wird in um die 10 Stages durch die Weltgeschichte. Wobei die Weltgeschichte meist trivales Hüpfen oder Schiessen als Westernheld ist. Alles Szenen sind 3D-gefilmt.
# Halcylon (1985) – eine Console/Computer mit LaserDiscUnterbau
Der Macher von DragonsLair und später von Time Traveler baute auch eine Console/Computer. Angelehnt an Odysee2001s HAL konnte man mit ihm sprechen um zu interagieren und und und … es kommt einem Rückwärts blickend bekannt vor.