Max Headroom – Trash-ScieneFiction aus den 80er Jahren

Max Headroom ist eine „Trash“-(Science-Fiction)-Serie aus den 80er Jahren, die irgendwo  in der nahen Zukunft „spielt“. Es ist dabei eine Zukunft wie in Roller Ball, Blade Runner oder Neuromancer: Die Welt ist kein himmlisches Königreich auf Erden sondern ein verschlammtes Morgen, das dem Hier und Jetzt folgt. Im Zentrum steht  ein Fernsehreporter, sein sehr selbständig agierendes ins Digitale geklontes Selbst (Max Headroom), eine Reporterin und ein Privat-Fernsehsender, der nach Quoten schielt und dem jedes Mittel recht ist. Der Film nimmt ökonomisch und gesellschaftlich vorweg, was selbst in Europa heute 25 Jahre danach leider Alltag ist. Die Gesellschaft ist nur noch von ökonomischen Regeln geshaped und Ökonomie ist das einzige Betriebssystem der Welt geworden:  Die Serie Max Headroom zeigt diese Tendenzen vorausblickend und noch radikaler:  Fernsehen getrieben von der Rendite, von der Quote der Fernsehzuschauer, von Newsrooms, von fabrizierten News ohne Content, von Zuschauern denen wörtlich das Gehirn ausgebrannt wurden, von Grosskonzernen ohne Skrupel mit lechzenden Vorstandsmitgliedern, von Konzernen, die mit Organen handeln, Wissenschaftler, die absurdeste Experimente machen, um im Gespräch zu bleiben. Alles schön verpackt ohne Folgen.
Mitten drin in dieser „Berlusconi Ablenkungsfernsehwelt“ (wohin die meisten Populärmedien unterwegs sind) machen die Enthüllungsjournalisten und die KI „Max Headroom“ manche Ungeheuerlichkeit publik. Dabei sind sie eine Art Unbewusstes, das an die Oberfläche bringt, was nicht sein sollte. Die KI Max Headroom schwirrt dabei digitalisiert im Fernsehsender herum und stört zun ungünstigsten Zeiten mit seinen Kommentaren die Sendungen: „Maxxx Headdrooom … m…“.
Max Headroom: The Complete Series (1987) >