DiscriminationPong – Diskriminierung in einem Spiel erleben

Das Spiel „DiscriminationPong“ übernimmt Diskriminierungsmechanismen ins Spiel „Pong“. Dabei werden Diskriminierungsarten am „nicht-so-weissen-Schläger“ erfahrbar:
Der Schläger wird im Verlaufe des Spiels immer dunkler, er ist oft  kleiner als der weisse Schläger („It just seems smaller!“) oder gar langsamer. Ist er dennoch einmal grösser, so ist er  konsequenterweise unkontrollierbar.
Als besonders perfide Art erweist sich der Modus „Extra“. Hier verfügt der hellere Schläger über ein gekauftes Extra, das den Ball abbremst (so dass er den weissen Schläger nie berührt) und ihn auf der Seite des Gegners beschleunigt. Man muss also hart im Nehmen sein in dieser Pong-Variante, wenn man auf der „falschen“ Seite steht.
Ende des Utopieraumes „Game“
Das Spiel thematisiert dabei aber nicht nur die Diskriminierung im Realen in einem anderen Medium (Game), es thematisiert auch den zunehmenden Verlust des Utopieraumes „Spiel“, wo alle diesselben Chancen haben sollten. Immer öfter können spielrelevante Inhalte (wie Schwerter, schnellere Motoren etc.) gekauft werden, so dass selbst im Spiel die Chancengleichheit und die Möglichkeit „es zu schaffen“ nicht mehr vorhanden sind. Hier zeigt sich einmal mehr: Spiele sind immer auf der Höhe der Zeit und wie es der Theoretiker P.M.Ong einmal formulierte: „Spiele sind heute die aktuellste Philosophie.“



Kommentare
Das Spiel und vor allem die Aufrufe des YouTube-Videos (6000 in 4 Tagen im deutschsprachigen Netz) zeigen aber auch, dass Spiele sich durchaus mit ernsteren Themen auseinandersetzen könnten und dabei eine breitere „Öffentlichkeit“ erreichen können. Hier noch einige spannende Kommentare von Foren und Webseiten (www.newspoint.cc):
Fairness ist eine Illusion 😀“ (schLau)
balanching-patch? xD“ (PaulXD)
was nur wieder komisch die RECHTE seite gewinnt immer und ist WEIß, die linke ist grau und verliert nur, für mich ist das sehr rassistisch und diskriminierend“  (PHIL LE MISANTHROPE)
„Eine schöne Homage an die Moral diverser Spielentwickler: „Buying Extras always helps““ (CAPTAIN AMON BLACKBEARD)
„ach ich versteh unsre scheiß gesellschaft nich  jedz werdn spiele die einfach nur scheiße gemacht sin schon als gesellschaftskritisch bezeichnet geht demonstrieren oder werft paar flyer vom hochhaus
aber labert hier nich irgend n scheiß rum vonwegen pingpong is gesellschaftskritisch“
(ULTIMATE DRECKVIEH)
Der Urvater heißt doch Pong und nicht Ping Pong oder?“ (MARA BRÜCK (LEVEL 6))
Was will ich mit einem Spiel was ich so gut wie nicht gewinnen kann?“ (GLEICHSTROM W. (LEVEL 5))
Wer mehr lesen möchte. Sollte einfach auf Google nach „DiscriminationPong“ suchen und bei den Berichten/Blogeinträgen, die Kommentare lesen >
Download and Play
Das Spiel selbst ist gratis für Win und Mac und lässt sich hier herunterladen:  http://discriminationpong.and-or.ch/
Mehr Hintergrundinformationen gibt es hier: http://www.and-or.ch/discriminationpong/

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1 Antwort zu DiscriminationPong – Diskriminierung in einem Spiel erleben

  1. Loura Lammel sagt:

    I don’t even understand how I finished up here, but I believed this submit used to be good. I don’t understand who you might be however definitely you are going to a well-known blogger in case you are not already 😉 Cheers!

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